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Staatliche Förderung für Sprachreisen

Staatliche Förderung für Sprachreisen
Staatliche Förderung für eine Sprachreise bekommen? Ja bitte! Für Berufstätige gar nicht so schwierig. Wir stellen Dir vor, welche Angebote es gibt und für wen sie interessant sind.

Für 2020 hast Du Dir vorgenommen eine Sprachreise zu machen, um eine neue Sprache dort zu lernen, wo sie auch gesprochen wird? Prima!

Bildungsurlaub

Dazu kannst Du dir als Berufstätige/r in Deutschland in vielen Fällen sogar Bildungsurlaub nehmen, wenn Du auch im Berufsalltag von den neuen Sprachkenntnissen profitierst. Mehr Informationen zum Bildungsurlaub und den Regelungen der verschiedenen Bundesländer findest Du hier.

Du gehörst nicht zu den Glücklichen, die einen Bildungsurlaub gewährt bekommen oder hast ihn schon anderweitig verplant? Kein Problem, man kann sich natürlich auch in seiner Freizeit mit Spaß weiterbilden. Unsere Sprachurlaube versprechen neben einem schnellen Lernfortschritt auch jede Menge Spaß und Zeit zur Erholung.

Egal ob Bildungsurlaub oder nicht, wer auf Reisen eine neue Sprache lernt, kann dabei sogar staatlich gefördert werden. Zu beachten ist dabei, dass die richtige Kursart ausgewählt wird, ein Nutzen für das Berufsleben besteht und eine Förderung rechtzeitig beantragt wird. Wir geben Dir hier einen kurzen Überblick, welche Angebote es für welche Zielgruppen gibt.

Weiterbildungsstipendium

Das Weiterbildungsstipendium der Stiftung für Begabtenförderung berufliche Bildung (sbb) richtet sich an junge Menschen, die bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, sich aber noch weiterbilden wollen. Ausdrücklich wird die Möglichkeit genannt für Intensivsprachkurse eine Förderung zu bekommen. Es können sogar beliebig viele verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen besucht werden. Der maximale Zuschuss beträgt dabei 8.100€ für alle Maßnahmen und es bleibt nur ein Eigenanteil von 10% pro Weiterbildung.

Bildungs- und Qualifizierungsscheck

Weiterhin gibt es Bildungs- und Qualifizierungsschecks, aktuell leider nur für 5 Bundesländer. Dort sind sie jedoch aller Rede wert:

Mit dem Bildungsscheck werden in Brandenburg alle Beschäftigten mit Erstwohnsitz im Bundesland mit 50% der Gebühren für den Sprachkurs gefördert bis max. 3000€. Bedingung ist, dass die Fortbildung nicht speziell auf den aktuellen Arbeitsplatz bezogen ist. Die Kenntnisse müssen auch in anderen Firmen noch von Nutzen sein, wie das bei Sprachen der Fall ist. Hier gibt es mehr Infos zum Brandenburger Bildungsscheck.

In Hessen richtet sich der Qualifizierungsscheck besonders an Berufstätige, die gar keinen Abschluss oder keinen für den Bereich in dem sie nun arbeiten, haben. Antragssteller müssen mindestens 21 Jahre alt sein und der letzte Abschluss (wenn vorhanden) muss min. 4 Jahre zurückliegen. Dann werden 50% der Kurskosten übernommen bis zu einem Betrag von max. 4000€. Bevor ein Qualifizierungsscheck ausgestellt werden kann, muss der Empfänger noch an einer Beratung durch die zuständige Stelle teilnehmen. Mehr Informationen hierzu gibt es hier.

In Mecklenburg-Vorpommern muss die Förderung nicht durch den Arbeitnehmer, sondern durch das Unternehmen beantragt werden. Übernommen werden dann 50% der Lehrgangskosten pro Beschäftigtem bis maximal 500€. Mehr dazu hier.

Der Bildungsscheck in Nordrhein-Westfalen kann sowohl von Unternehmen als auch von Angestellten und Selbstständigen mit (Wohn-)Sitz in NRW beantragt werden. Bei Berufstätigen besteht die Voraussetzung, dass das Bruttojahreseinkommen zwischen 20.000€ und 40.000€ liegt. Für niedrigere Einkommen gibt es noch das Angebot der Bildungsprämie. Ebenso wie in Hessen, ist Voraussetzung, dass der Antragsteller an einer Beratung teilnimmt. Alles rund um den NRW-Bildungsscheck gibt es hier.

Last but not least: In Rheinland-Pfalz wird das Jubiläum des Europäischen Sozialfonds gefeiert und es werden sogar 60% der Kosten übernommen, bis max. 600€. Auch hier treffen dieselben Voraussetzungen bezüglich Wohnsitz und Einkommensgrenzen zu wie in anderen Bundesländern. Mehr dazu gibt es hier beim Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie.

Lass Dir diese Chance auf eine Förderung Deiner Sprachreise nicht entgehen! Wir empfehlen Dir Dich rechtzeitig bei der zuständigen Stelle Deines Landes zu informieren. Meistens gilt es Fristen für die Beantragung zu beachten. Oft müssen die Anträge auch vor Buchung eines Kurses gestellt werden.

Du lebst in einem der 11 anderen Bundesländer ohne Bildungs- oder Qualifizierungsschecks? Dann lohnt es sich vielleicht auch mit dem Vorgesetzten über eine Förderung einer sprachlichen Weiterbildung zu verhandeln. Schließlich ist heutzutage klar, wie wichtig Fremdsprachen in den meisten Berufen sind.

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