Reiseführer Malta

Sie suchen Informationen über Malta? Dann sind Sie hier genau richtig! Auf dieser Seite wird Ihnen die Republik Malta in allen Kategorien ausführlich vorgestellt und Sie finden alles, was Sie über Malta wissen müssen:

Malta ist vielseitig. Zwischen charmanten Ortschaften und malerischen Landschaften kann man Besonderheiten, wie Gozo, Dwerja Bay oder die Calypso Cave entdecken.

Sehenswürdigkeiten

Wie auch andere europäische Länder hat Malta Sehenswürdigkeiten zu bieten, die darauf warten entdeckt zu werden.

Malta bietet seinen Besuchern ein Menge an Sehenswürdigkeiten. Zu den bekanntesten zählt die Kirche Rotunde von Xewkija auf der kleinen Nachbarinsel Gozo. Die Kuppel dieser Kirche ist die zweitgrößte freitragende Kuppel in Europa und ist außerdem auch die drittgrößte Kuppelkirche in Europa. Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit auf Malta ist der Dom zu Mosta.

Auf Malta gibt es gleich drei Sehenswürdigkeiten, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Dazu zählt die Hauptstadt Valletta, die die kleinste und zugleich am besten gesicherte Hauptstadt eines EU-Landes ist, die Tempelanlage von Ggantija und und das Hypogäum von Hal-Saflieni, ein unterirdischer Tempel.

Weltberühmt sind die Sehenswürdigkeiten von Malta, die in einer Vielzahl in den Häfen von Malta zu finden sind. Die so genannten Luzzus, das sind buntbemalte Holzboote, die meistens von Fischern genutzt werden.

Wer einen Urlaub auf Malta plant sollte sich früh genug um eine Hotelreservierung kümmern, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Weitere Malta Sehenswürdigkeiten sind:

  • Die blaue Lagune von Comino
  • Clapham Junction, prähistorische Spurrillen die auf der ganzen Insel verteilt sind
  • Das Azure Window und der Dwerja See auf Gozo
  • St. Johns Cathederal
  • Das Manoel Theatre, welches 1960 wieder eröffnet wurde
  • Der Grand Harbour, einer der größten Naturhäfen Europas
  • Der Portomaso Business Tower, der auch Big Blue genannt wird
  • Die Merchants Street, mit ihrer Barockarchitektur

Sprachen

Die Landessprachen von Malta sind Englisch und Maltesisch. Diese Sprache entstand aus einem arabischen Dialekt und gehört zu den semitischen Sprachen. Zurückzuführen ist dies auf die arabische Eroberung im Jahre 870. Die Landessprache von Malta ist die einzige semitische Sprache auf der Welt, die lateinische Buchstaben verwendet.

Der Wortschatz des Maltesischen ist ebenfalls stark von der italienischen Sprache beeinflusst worden. Dies ist zurückzuführen auf die Eroberung durch den katholischen Johanniterorden im Jahre 1530. Durch die Kolonialisierung 1814 durch England, wurde Englisch auf Malta eingeführt und zur Amtssprache ernannt.

Nur die Oberschicht von Malta hat zu dieser Zeit weiter Italienisch gesprochen. 1914 wurde das lateinische Alphabet in die maltesische Sprache eingeführt. Zehn Jahre später wurden auf Malta die ersten Rechtschreibregeln erlassen und 1934 wurde Maltesisch offiziell zur Amtssprache neben dem Englischen ernannt. Von der EU wurde Maltesisch erst am 1. Mai 2004 als offizielle Amtssprache annerkannt. 330.000 Menschen sprechen Maltesisch als Muttersprache und gilt für viele maltesischen Auswanderer als ein Identifikationssymbol.

Klima

Das Klima auf Malta unterliegt der subtropischen Trockenzone, das feuchte und milde Winter sowie warme und trockene Sommer aufweist. Kalte Winde, Stürme, Schnee, Frost und Nebel gibt es auf Malta nie. Im Winter liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei 12°C und im Sommer zwischen 22 und 27°C. Die Luftfeuchtigkeit auf Malta liegt im Sommer bei durchschnittlich 74%, im Winter bei etwa 78%. Malta hat in der Sommerhälfte ca. 10 Stunden pro Tag Sonne, wobei hier der Monat Juli mit durchschnittlich 12 Sonnenstunden pro Tag der Spitzenmonat ist, gefolgt vom August mit rund 11,5 Stunden Sonne.

In der Winterhälfte, zwischen Oktober und April, scheint die Sonne von Malta täglich 6,6 Stunden. Auf Malta regnet es vergleichsweise wenig, mit nur 500 mm Niederschlag pro Jahr. Die Niederschläge fallen zu 80 % auf die Monate von Oktober bis März. Im Winter beträgt die durchschnittliche Wassertemperatur 14 °C und im Sommer 25 °C. Aufgrund dieser Temperaturen, beginnt die Badesaison im Meer Anfang Mai und hält bis in den Oktober hinein an.

Bevölkerung

Im Jahr 2019 zählte Malta rund 502.653 Einwohner*innen. Durch die geringe Fläche von Malta ergibt sich eine sehr hohe Bevölkerungsdichte von rund 1.500 Einwohnern pro km². Dadurch ist Malta das am dichtesten besiedelte Land in Europa und das steht auf Platz 3 der höchsten Bevölkerungsdichten der Welt. Die Bevölkerung von Malta verteilt sich zu 94 % auf die Städte von Malta und die restlichen 6% leben auf dem Land.

Die Insel Gozo zählt 31.000 Einwohner*innen und die Insel Comino nur vier Bauern und ein Pächterehepaar, das dort das einzige Hotel der Insel betreibt. Die Bevölkerung von Malta ist durch die vielen Einwanderungsgruppen sehr stark gemischt. Die ersten Einwandernden waren Phönizier, Griechen, Römer, Araber, Sizilianer und Normannen. Die späteren Einwanderungsgruppen stellten vorallem Briten, Araber, Italiener, Inder, Syrer, Deutsche und Griechen. Diese stellen aber nur 1,8 % der Gesamtbevölkerung von Malta. Die meisten ausgewanderten Maltesen leben in England oder Italien.

Geschichte

Die ersten Siedler*innen Maltas kamen wohl von Sizilien und brachten lediglich einfache Werkzeuge mit. Einige Tempelanlagen auf Malta sollen älter sein als die Pyramiden von Gizeh. Seinen Namen hat Malta von dem Wort „Malet“, was soviel wie Unterschlupf bedeutet. Wie viele andere Zivilisationen fiel auch Malta in römische Hand und galt in der damaligen Zeit als Produktionsstätte für Textilien. Nach dem Zusammenbruch des römischen Reichs wurde Malta für mehr als 2000 Jahre von den Arabern regiert.

Das Christentum zog erst wieder im Mittelalter auf Malta ein und wurde von verschiedenen Königshäusern regiert. Im Jahre 1530 erhielt der Johanniterorden die Vorherrschaft über Malta und behielt diese bis ins 17. Jahrhundert. Nachdem Napoleon 1798 die Insel einnahm und später wieder von den Briten vertrieben wurde, war Malta eine Kronkolonie des britischen Kolonialreichs. Im zweiten Weltkrieg kam es zu schweren Zerstörungen auf Malta. Die Unabhängigkeit wurde erst relativ spät im Jahr 1964 beschlossen. Das Staatsoberhaupt bleibt jedoch weiterhin Queen Elizabeth II. Im Jahr 2004 wurde Malta ein Mitglied der Europäischen Union.

Infrastruktur

In den letzten Jahren wurde viel in die Infrastruktur Maltas investiert. Trotzdem sind immer noch zahlreiche Straßen, besonders in ländlichen Regionen, in schlechtem Zustand. Auf den Straßen herrscht Linksverkehr. Besonders für Maltas Infrastruktur ist, dass es keinen Schienenverkehr im Land gibt. Weder für den Personenverkehr, noch für den Güterverkehr. Stattdessen läuft der Personenverkehr nahezu komplett über den öffentlichen Nahverkehr mit Bussen. Malta verfügt über ein ausgeprägtes Bussystem, dass regelmäßig modernisiert wird.

Geographie

Malta liegt, ca. 95 km südlich von Sizilien, im Mittelmeer. Malta teilt sich in mehrere Inseln auf. Die größten Inseln sind Malta mit ca. 246 km², Gozo mit 67km² und Comino mit ca. 2,7km². Comino hat aufgrund seiner geringen Fläche nur vier permanente Bewohner*innen, ein Hotel und es fahren keine Autos auf Comino. Diese Inseln sind durch die Trennung von Afrika und Europa entstanden und stellen heute die Überreste dieser Trennung dar. Die Länge von Malta beträgt 27 km und die Breite 14,5 km. Gozo ist 14,5 km lang und 7,2 km breit. Die gesamte Küstenlinie von Malta beträgt 196,8 km, die Küstenlinie von Gozo beträgt 43 km.

Die größten Städte von Malta sind Birkirkara mit 24.356 Einwohnern, Qormi 16.801 Einwohner*innen, Mosta 20.988 Einwohner*innen, Zabbar 15.431 Einwohner*innen, Sliema 22.591 Einwohner*innen, Victoria 6.901 Einwohner*innen und San Gwann 14.720 Einwohner*innen. Die Hauptstadt von Malta ist Valletta und hat 7.173 Einwohner. Valletta ist damit die kleinste Hauptstadt der EU-Länder. Der höchste Berg oder besser die höchste Erhöhung von Malta, ist der Ta'Dmejrek in den Dingli Cliffs mit 253 m.

Da es auf Malta keine Flüsse gibt, hat Malta ein großes Problem mit seinem Süßwasservorkommen, das so gering ist , dass Malta das wasserärmste Land der Welt ist. Malta ist somit gezwungen sein Süßwasservorkommen durch Meerwasserentsalzungsanlagen und Abwasseraufbereitungsanlagen zu sichern. Auch die Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen wird durch aufgefangenes Regenwasser und Grundwasserbrunnen realisiert. Des Weiteren wird Malta von großen Tankern mit Trinkwasser beliefert. Typisch für das Landschaftsbild von Malta sind die an den Hängen der Hügel gelegenen Felder, die mit Mauern voneinander getrennt sind. Ein weiteres typisches Bild sind die vielen Häfen, Sandstrände und felsigen Buchten.

Flora & Fauna

Auf Malta gibt es wegen der kargen und meist unfruchtbaren Böden nur wenig Vielfalt in der Pflanzenwelt. Die Pflanzenarten die am meisten auf Malta anzutreffen sind, sind Macchia. Dazu zählen immergrüne Gewächse, wie Rosmarin, Heidekraut und Mastixsträucher. Außerdem findet man Wolfsmilch- und Zwiebelgewächse, Federgras, Lavendel und Thymian. All diese Pflanzen wachsen auf Malta, weil sie die Trockenheit gut überstehen können. Oft werden auch Weidenkakteen als Windschutz und um Weiden einzuzäunen angepflanzt.

Im Frühjahr wachsen blühende Feldblumen wie der Inkarnatklee, Klatschmohn und ca. 15 Orchideen-Arten. Riesige Agaven und Feigenkakteen haben sich ebenfalls weit auf Malta ausgebreitet. Die Regierung von Malta versucht, wegen des geringen Baumbestandes das Land aufzuforsten. So werden Akazien, Palmen und Eukalyptus vor allem zur Auflockerung von Straßen und Strandpromenaden angepflanzt. Außerdem werden Olivenbäume, Mittelmeereichen und Aleppo-Kiefern als einheimische Arten angepflanzt, um mittelfristig wieder kleine Wäldchen anzulegen.

Die Tierwelt auf Malta ist sehr artenarm. So gibt es auf Malta keine gefährlichen oder giftigen Landtiere. Zu den einzigen gefährlichen Tieren gehören Haie im Mittelmeer. So wurden auch schon weiße Haie vor Malta gesichtet. Dies ist aber eher eine Ausnahme. Zu den typischen Tierarten von Malta gehören Igel, Wiesel, Mäuse, Ratten, Fledermäuse, Kaninchen, Eidechsen, Mauergeckos, Chamäleons und ungiftige Schlangen. Die auf Malta heimischen Vogelarten sind Lerche, Drossel und Blaumerle, der auch der Nationalvogel von Malta ist, sowie die im Frühjahr und Herbst durchziehenden Zugvögel. Die meisten Vögel sind jedoch durch die auf Malta sehr populäre Vogeljagd vom Aussterben bedroht. Die Vogeljagd hat sich im Laufe der Zeit zu einem Volkssport entwickelt. Neben den wildlebenden Tieren gibt es auf Malta auch Nutztiere wie Kühe, Schafe und Ziegen.

Essen & Trinken

Die maltesische Küche wurde deutlich von der englischen sowie der italienischen Küche beeinflusst. Durch die Nähe zu Afrika hat ein Großteil der auf Malta verwendeten Gewürze einen nordafrikanischen Ursprung. Die meisten Speisen basieren auf Fisch und Gemüse, weil Fleisch auf Malta nicht in dem Überfluss vorhanden ist, wie in anderen europäischen Ländern. Falls doch Fleisch im Angebot ist, werden die meisten Gerichte aus Kaninchen zubereitet. Eine sehr beliebte Fischsorte, besonders zur Fangsaison im Sommer und Herbst, ist die Goldmakrele oder auf Malta auch Lampuki genannt. Neben den Fischsorten dominiert in der maltesischen Küche besonders das Gemüse. Vor allem die typisch mediterranen Sorten wie, Oliven, Zucchini, Artischocken, Tomaten und Paprika werden in vielen Gerichten verarbeitet. Aber auch die eher mittelmeeruntypischen Sorten wie Kohl und Blumenkohl finden immer öfter den Weg auf die Teller der Malteser. Typisch maltesische Gerichte sind z.B. Aljotta - eine Fischsuppe mit viel Knoblauch, Bragioli - Rindfleischrouladen mit einer pikanten Füllung aus Speck, Ei, Oliven und Kräutern, Kannoli - Teigröhren gefüllt mit Ricotta und kandierten Früchten.

Das Nationalgetränk von Malta ist die herbsüße Limonade Kinnie. Dabei handelt es sich um eine Limonade aus Wermutkräutern und Bitterorangen. Das einheimische Bier auf Malta ist das Farson der gleichnamigen Brauerei Farson. Durch die eigenen Weinanbaugebiete ist der Rotwein auf Malta ebenfalls sehr beliebt.

Film & Musik

Die Filmindustrie von Malta spielt keine große Rolle, allerdings ist Malta mit seinen einzigartigen Landschaften eine der beliebtesten Film und Fernsehkulissen der Welt und wird öfter auch als mediterranes Mini Hollywood bezeichnet. So war Malta Drehort für bekannte Filme wie Troja, Alexander, Gladiator und Popeye. Die im Film Popeye verwendete Fischerdorfkulisse ist heute eine der Touristenattraktionen auf Malta und zieht Jahr für Jahr viele Urlauber an. Die Landschaften und Städte von Malta werden ebenfalls gerne als Double für Orte auf der ganzen Welt genutzt, wie zum Beispiel Rom oder Beirut.

Die Musikwelt auf Malta ist sehr bunt gemischt. Besonders die traditionelle Folklore erfährt in den letzten Jahren sehr viel Zuspruch von maltesischen Künstlern, die versuchen die Volksmusik von Malta wieder zu etablieren. Das bekannteste Musikfestival, die Malta Music Week findet jedes Jahr im Juli statt, bei dem viele bekannte Musiker*innen wie zum Beispiel Enrique Iglesias, N.E.R.D., The Kooks und One Republic auftreten. Zu den bekanntesten maltesischen Musiker*innen zählen Julie Zahra, Mary Rose, Charles Gatt, Fabrizio Faniello und William Mangion. Der bedeutendste Komponist von Malta war Charles Camilleri, der die Volksmusik von Malta entscheidend geprägt hat.

Kunst & Literatur

Die zahlreichen Inseln Maltas, mit beeindruckenden Landschaften, haben schon immer einheimische und ausländische Fotografen, Bildhauer und andere Künstler inspiriert. Malta besitzt eine außergewöhnliche Kunstgeschichte, die sich bis ins 5. Jahrtausend vor Christi zurückverfolgen lässt. Mit der normannischen Eroberung Mitte des 16. Jahrhunderts begann auch in Malta ein Umbruch der Kunstgeschichte. Ab diesem Zeitpunkt lässt sich die künstlerische Entwicklung Maltas genau verfolgen. Eine der bekanntesten Künstler Maltas war der Bildhauer Melchior Gafa, der im 17. Jahrhundert als einer der besten Barock-Bildhauern bekannt war. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen junge, zukunftsorientierte Künstler*innen nach Malta, die sich einer Erneuerung der Kunst Maltas verschrieben haben. Die Entstehung der maltesischen Kunstschule ist auf den Einsatz dieser jungen Künstler*innen zurückzuführen. Heute müssen maltesische Kunstinteressierte für ihre Ausbildung nicht mehr nach Rom oder England auswandern.

Wie in vielen Bereichen der Geschichte begann auf Malta auch die Literatur erst sehr spät zu wachsen. Während in ganz Europa bereits viele literarische Werke veröffentlicht wurden, erschienen auf Malta die ersten Werke der Prosa. Seitdem wird auf Malta vor allem der Nationalstolz in der Literatur thematisiert und die Autor*innen und Leser*innen sind auf der Suche nach einer nationalen Identität.

Sport

Auf Malta beliebte Sportarten sind Tennis, Judo, Basketball, Radfahren, Tischtennis, Hockey, Fussball, Schwimmen, Squash, Badminton, Gymnastik, Leichtathletik, Polo und das sehr populäre Wasserpolo. Wie in den meisten europäischen Ländern ist auf Malta der Fußball die Nationalsportart, wenn auch inoffiziell. Trotz der geringen Einwohnerzahl/Fläche gibt es in Malta 2 Ligen mit je 10 Mannschaften. Die Begegnungen finden Sonntags ab ca. 12:45 Uhr im National Station, Centenary Station (Ta’ Qali) und in der Independence Arena (Valletta) statt. Meistens werden die Spiele alle hintereinander ausgetragen.

Maltas Stars und Sternchen

Die meisten bekannten Persönlichkeiten Maltas sind berühmt geworden, für Ihre Verdienste für Malta selbst. Es gibt kaum Personen, die über die Landesgrenzen hinaus wirklich bekannt wurden. So ist die bekannteste Person des Landes Fra’ Jean de la Valette, nach dem auch die Hauptstadt Maltas Valletta benannt wurde. Er war Großmeister des Malteserordens. Bekannte Architekten des Landes waren Gerolamo Cassar, Tumas Dingli und Lorenzo Gafà. Die Nationalhymne Maltas wurde von dem Schriftsteller und Dichter Dun Karm Psaila verfasst.

Wirtschaft

Das Bruttoinlandsprodukt von Malta liegt 2020 bei ca 12,2 Mrd. Euro. Die Wirtschaft von Malta wird vor allem vom Tourismus dominiert. So werden 40% des Bruttoinlandsprodukts durch den Tourismus getragen. Jedes Jahr kommen ca. eine Millionen Tourist*innen nach Malta. Die Zahl der Tourist*innen hat sich seit dem Jahre 1965 fast verzehnfacht. Besonders die historischen Städte und die Felsenlandschaften beleben den Tourismus. Aber auch die Landwirtschaft und die Fischerei sind auf Malta wichtige Wirtschaftszweige. Landwirtschaft wird vor allem auf Gozo betrieben, obwohl auf Gozo eher schlechte Umweltbedingungen für die Landwirtschaft herrschen, lassen sich bei bestimmten Getreide- und Gemüsearten sowie im Weinanbau hohe Erträge erzielen. Von der Gesamtfläche der maltesischen Inseln werden etwa vier Fünftel landwirtschaftlich, für Trockenfeld- , Bewässerungs- und Feldanbau, genutzt. Der größte Teil der Landwirtschaftsfläche wird in den Regenmonaten bebaut, nur 5 % werden künstlich bewässert. Trotzdem werden auf Malta nur 20 % des Eigenbedarfs an Nahrungsmitteln erzeugt. Dadurch muss Malta sehr viele Nahrungsmittel importieren.

Neben den Nahrungsmitteln importiert Malta auch Trinkwasser, Pkws, Motoren und Getriebe für den Schiffs- und Bootsbau, Bekleidung, wissenschaftliche und medizinische Geräte. Die wichtigsten Importpartner sind Italien, USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Großbritannien, Deutschland und Italien haben ein sehr enges Exportverhältnis mit Malta. Exportiert werden z.B. Schiffe und Boote, Fernsehgeräte, Spielzeug, Weizen, Gerste, Kartoffeln, Blumen, Obst und Gemüse. Der größte Arbeitgeber auf Malta sind die Malta Drydocks. Diese Werft ist die zweitgrößte in Europa. 1992 wurde auf Malta eine landeseigene Börse gegründet. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind die Bekleidungs- und Textilindustrie. Auf Malta lassen sich keine mineralischen Bodenschätze finden. Nur Kalkstein wird auf Malta abgebaut, der die meisten Abnehmer im Bauwesen findet. Außerdem verfügt der Kleinstaat über keinerlei Öl- und Gaslagerstätten. Durch die noch früher auf Malta geltenden Steuervorteile, kamen viele europäische Firmen nach Malta. So produzieren heute noch ca. 55 deutsche Unternehmen auf Malta. Die Arbeitslosenquote lag seit der letzten Messung im Jahre 2005 bei 6,80 %.

Politik

Das Repräsentantenhaus von Malta ist ein Einkammerparlament. Es beseht aus 65 Abgeordneten und wird vom Staatspräsident von Malta und dem Speaker of the House geleitet. Eine Wahlperiode beträgt auf Malta fünf Jahre. Auf Malta ist es normal, dass die Wahlen immer sehr knapp gewonnen werden, da auf Malta und den dazugehörigen Inseln eine große Gespaltenheit bei den Wählern herrscht. Die zwei größten Partien von Malta sind die konservative Partit Nazzionalista und die sozialistische Malta Labour Party. Neben den zwei großen Parteien gibt es noch die Grün-Alternative, Alternattiva Demokratika und die ultrarechte Azzjoni Nazzjonaii. Die Parteizugehörigkeit wird auf Malta von Generation zu Generation weitergegeben. Die langfristige Parteibindung wird durch das maltesische Verhältniswahlrecht begünstigt, das es kleineren Parteien beinahe unmöglich macht, ins Parlament einzuziehen.

Die EU-Aufnahme von Malta, wurde nach der Wahlniederlage der Nationalkonservativen 1996 um zwei Jahre verschoben. Malta wurde nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen, am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen, im Zuge der Osterweiterung zum 1. Mai 2004 mit acht mittel- und osteuropäischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen. Durch die EU-Aufnahme ist es möglich, mit einem Reisepass oder einem Personalausweis nach Malta einzureisen. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte lehnt Malta es generell ab, Bootsflüchtlinge aus Afrika aufzunehmen. Aus diesem Grund wird Malta stark von Menschenrechtsorganisationen und dem Europäischen Parlament kritisiert.

Das Militär von Malta nennt sich Armed Forces of Malta und verfügt über ca. 1.800 Soldaten und über mehrere Hubschrauber, die für Rettungs- und Patrouillenflüge sowie Aufklärungsaufgaben eingesetzt werden. Daneben existiert das Maritime Squadron, das aus 7 Patrouillenbooten besteht. Seit dem 11. März 1983 besteht ein, zum Schutz der maltesischen Neutralität garantierender, Vertrag mit Italien. Malta ist Mitglied in folgenden Organisationen: Vereinte Nationen und Unterorganisationen seit 1964, Commonwealth seit 1964, Europarat seit 1965, International Maritime Organisation seit 1966, Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa seit 1972, Mitglied der Blockfreien Bewegung seit 1973, Interparlamentarische Union seit 1988, Internationale Atomenergie-Organisation seit 1997, Europäische Union seit dem 1. Mai 2004.

Religionen

Auf Malta sind 98 % der maltesischen Bevölkerung römisch-katholisch. Weitere Glaubensgemeinschaften sind einige wenige Protestanten, Muslime, Juden und Orthodoxe. Die katholische Kirche hat sehr großen Einfluss auf die Politik von Malta. So ist es verboten, sich scheiden zulassen und Schwangerschaftsabbrüche sind sogar strafbar. Außerdem ist es auf Malta verboten ohne Badekleidung schwimmen zugehen. Da es auf Malta 365 Kirchen gibt, sagen die Malteser, dass sie für jeden Tag eine Kirche haben.

Durch eingewanderte Lybier entstand auf Malta eine kleine islamische Gemeinschaft. Die Religion spielt auf Malta eine sehr große Rolle. So findet man sehr viele Bilder von Heiligen, Pfarrern und Bischöfen in den Haushalten auf Malta.

Bildungssystem

Die Schullaufbahn beginnt auf Malta ab dem fünften Lebensjahr. Es ist jedoch auch möglich, ab dem dritten Lebensjahr die Vorschule zu besuchen. Die Vorschulerziehung wird frei an staatlichen Schulen angeboten. Die erste Stufe, der auf Malta schulpflichtigen Bildung, ist die Grundschule. Diese besuchen die Schüler vom fünften bis zum zehnten Lebensjahr. In dieser Zeit werden soziale, Lese- und Schreib- sowie mathematische Fähigkeiten vermittelt. Die nächste Stufe ist die untere Sekundarbildung, die auf Malta von Schülern im Alter von 11 bis 16 Jahren besucht wird.

Auf Malta werden die Sekundarschulen nach Geschlechtern getrennt. Die obere Sekundarbildung von Malta ist für die Altersgruppen von 16-18 Jahren vorgesehen. Diese ist auf Malta in zwei Hauptzweige, akademische und berufliche Bildung, aufgeteilt. Die akademische Bildung bereitet die Schülerinnen und Schüler für den Eintritt in die Hochschulbildung vor. Die berufliche Bildung ist arbeitsorientierter und legt Wert auf die Entwicklung von Fähigkeiten für spezielle Berufe.

Die Hochschulbildung auf Malta wird auf unterem akademischen Level und im post-graduierten Bereich von der Universität Malta angeboten. Sie ist gänzlich vom Staat finanziert, ist autonom und selbst verwaltet. Erwachsene können mit Hilfe des Department for Further Studies and Adult Education sich ebenfalls weiter- oder auch fortbilden genauso wie mit einem Sprachkurs.

Universitäten

Aufgrund der geringen Landesfläche ist Malta eines der wenigen Länder der Welt, auf der es nur eine Universität gibt. Allerdings ist die Universität von Malta eine der ältesten Universitäten in Europa. Im Jahre 1592 gründete Bischof Garagallo das Collegium Millitense. In den Anfängen der Universität wurde diese von Jesuiten geleitet. Nachdem diese 1768 aus Malta vertrieben wurden, wurde die Universität von Malta staatlich weitergeführt. Jede Vorlesung in der Universität von Malta wird auf Englisch gehalten.

Zur Universität von Malta gehören zum Beispiel die Fakultäten der Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Bildende Kunst und der Theologie. In Malta gibt es ca. 7000 Studenten von denen ca. 10 % aus dem Ausland kommen. Die Studiengebühren liegen bei der Universität von Malta zwischen 1250 und 1500 Euro pro Semester. Im Vergleich zu den englischen Universitäten sind diese Gebühren also als eher gering anzusehen.

Angebote

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Der Unterricht wird individuell auf Ihr Sprachniveau abgestimmt, sodass Sie in angenehmem Tempo mit Teilnehmer*innen Ihres Sprachniveaus zusammen lernen. Nach dem Unterricht können Sie an der Bar oder am Strand entspannen oder sich auf Erkundungstour quer über die ganze Insel begeben.